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Brandschutz im Baum- und Stelzenhaus

Warnmelder für den Brandschutz ©markus dehlzeit - stock.adobe.com

Im ganzen Bundesgebiet gibt es im Durchschnitt circa 500 Brände und Explosionen pro Tag. Im Baumhaus abgehoben vom Erdboden sollte dem vorbeugenden Brandschutz ein besonderes Augenmerk gewidmet werden. Gerade im Hinblick auf die Übernachtung im Baumhaus sollte man sich im Vorfeld bei der Planung einige Gedanken über die richtigen Vorsorgemaßnahmen machen. Mit den richtigen Tipps und Hinweisen kann das Risiko deutlich verringert werden. Hierzu gaben uns Marc Kitter (Ki) & Carsten Janiec (CJ), Brandschutzexperten der DOYMA GmbH & Co., bekannt aus dem YouTube Kanal Brandschutz im Dialog, im Kurzinterview wichtige Hintergrundinformationen.

Kann man im Vorfeld bei der Planung eines Baum/-Stelzenhauses im Hinblick auf den Brandschutz schon Fehler vermeiden und welche Vorschriften im Brandschutz müssen beachtet werden?

Ki: Vor allen Dingen muss im VORFELD klargestellt werden, ob es sich bei der baulichen Anlage um ein Gebäude der GK3 und / oder um einen Sonderbau handelt aus dessen Richtlinien etwaige Anforderungen an den vorbeugen BS hervorgehen. Sollte dies nicht der Fall sein, sehe ich hauptsächlich die Notwendigkeit im Rahmen der Flucht- und Rettungswege – insbesondere der Selbstrettung – tätig zu werden.

CJ: Im Grundsatz sollte man sich vorab mit einem Sachverständigen absprechen, da es sich um eine atypische Bauart handelt. Dies bedeutet, dass gängige Vorgaben des Bauordnungsrechtes hier nicht anwendbar sind. Auch die Orientierung an der Höhe des Bauwerks gem. den Gebäudeklassen der Bauordnung ist hier nur die halbe Wahrheit. Ein Baumhaus zu löschen bzw. Menschen daraus zu retten dürfte andere Herausforderung darstellen, als es bei einem normalen Gebäude der Fall ist.

Wie Herr Kitter bereits andeutete, ist die Rettung durch die Feuerwehr durch die normalen Geräte nicht automatisch gewährleistet.

Brandschutz mit Warnmeldern

Ist das Baumhaus fertig gestellt können Warnmelder einige wichtige Überwachungsfunktionen übernehmen, auf welche Details sollte man beim Kauf und Einsatz achten?

Ki: Viel hilft viel. Man sollte großzügig geprüfte und zertifizierte Geräte einsetzen die über eine festeingebaute Batterie verfügen. Bei den Geräten die einen Batteriewechsel ermöglichen, hängen leider zu oft Geräte ohne Batterie unter der Decke. Im Falle von Baumhäusern ist zu überlegen, ob man über die gesetzlichen Anforderungen hinaus auch Melder UNTER dem Gebäude anbringt.

CJ: Die Fachgerechte Montage und die Einhaltung der vorgeschriebenen Prüfungsintervalle erachte ich für besonders wichtig.

Equipment zur Brandbekämpfung

Welches Equipment zur Brandbekämpfung vor Ort kann aus Ihrer Sicht empfohlen werden?

CJ: Die Einweisung der Bewohner in die Verwendung der großzügig vorhanden Feuerlösche halte ich für absolut notwendig. Was bringen viele, möglicherweise noch verschiedene Löschmittel, wenn mit diesen im Notfall keiner umgehen kann.

Ki: Weniger das Equipment – da stimmen Herrn Janiec zu – sondern vielmehr eine großflächige Bewegungs- und Aufstellfläche für die Feuer halte ich für ausgesprochen wichtig.

Addendum

Interview aus dem Jahr 2020 – Baumhaus Jahresausgabe 2020

Titelbild – Warnmelder für den Brandschutz ©markus dehlzeit – stock.adobe.com

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