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GraviPlant

Interview mit Frau Dr. Alina Schick

Frau Dr. Schick, der GraviPlant ist ja ein  innovatives Konzept, welches in Städten durchaus eine Lösung sein kann, die Luftbelastung zu vermindern und mehr Grünflächen – wenn auch horizontal – zu bieten. Was meinen Sie, wie lange es noch dauern wird, bis das System großflächig seinen Einsatz findet?

Der GraviPlant ist bisher noch in seiner Pilotphase und wir werden voraussichtlich zum Spätsommer 2018 die nächste und, auf Grundlage der bisher gesammelten Erfahrungen, verbesserte Form des GraviPlant auf den Markt bringen.

Dieser wird unter anderem ca. 1/3 kleiner und leichter sein als die jetzige Variante und es ist geplant, mit Solarzellen und Regenwasser eine größere Unabhängigkeit von der Haustechnik zu erlangen. Damit wird der GraviPlant auch für den Einsatz an Fassaden in Städten geeigneter. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich da aber mit einem großflächigen Einsatz frühestens 2019 rechnen.

Gibt es momentan schon Städte, in denen der GraviPlant zum Einsatz kommt?

Mit unserem Pilotprojekt in Wittenberg haben wir den GraviPlant in diesem Jahr erstmals an der Fassade gezeigt. Momentan haben wir eine ganze Reihe von Anfragen aus verschiedenen Städten in Deutschland und der Schweiz, um einzelne GraviPlants bereits in der jetzigen Form in  Begrünungsinstallationen zu integrieren.

Welche Bäume eignen sich besonders gut, beziehungsweise gar nicht für den Einsatz im GraviPlant, gibt es bestimmte Arten, die man ausschließen kann?

Wir haben bisher mit Kirsche, Pflaume, Apfel und Liguster gearbeitet. Diese sind jeweils gut  ewachsen und haben sich schön entwickelt. Weitere Arten und Sorten werden wir in den kommenden Monaten testen, um das Angebot zu vergrößern. Allerdings nehmen wir den Fokus von Obstbäumen eher weg, da die Ernte an der Fassade doch gewisse Herausforderungen mit sich bringt. Im Ganzen haben wir bis heute 20 verschiedene Pflanzenarten gedreht.

Der Weihnachtsstern mochte die Bewegung überhaupt nicht und warf seine Blätter direkt ab, Pflanzen wie Chili,Strahlenaralie und Hibiskus haben wunderschön geblüht und die Chili hat tolle Früchte entwickelt. Wir gehen aufgrund dieser Beobachtungen davon aus, dass es auch bei den Hochstämmchen Arten gibt, die sich mehr bzw. weniger eignen.

Zum Abschluss noch ein Frage zum Antrieb des Systems – wie groß ist der Stromverbrauch des GraviPlants, könnte er theoretisch auch über Solarpaneelebetrieben werden?

Momentan verbraucht ein GraviPlant ca. 8 Wh und der Zentralcomputer, über den alle Einheiten pro Fassade angetrieben werden, ca. 34 Wh. Wir planen hierzukünftig mit Solarenergie zu arbeiten.

Herzlichen Dank, Frau Dr. Schick.

Homepage http://www.visioverdis.com/de/

Bildmaterial Copyright visoverdis

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